Entscheidungen
Entscheidungen treffen
Entscheidungen zu treffen kann manchmal ganz schön schwer sein.
Mal liegt es an der Tragweite der Entscheidung. Dann ist es gut und richtig, dass man sich für den Prozess der Entscheidungsfindung ausreichend Zeit nimmt.
Mal liegt es daran, dass jede Alternative gleich gut oder gleich schlecht zu sein scheint. Oder ist.
Mal liegt es aber auch daran, dass man einfach schon zu viele Entscheidungen getroffen hat.
Man “Entscheidungsmüde” ist.
Die Fülle der Möglichkeiten
Kann ganz schön anstregend werden. Aus so vielen Möglichkeiten darf (und damit allerdings auch soll) eine Entscheidung getroffen werden. Und zwar die Beste. Da drunter geben wir uns gar nicht mehr mit ab.
Das fängt beim Joghurt kaufen an.
* In welches Geschäft gehst du? Aldi, Lidl, Netto… Edeka, REWE… Alnatura, Naturata…
* Wenn es kein Bio-Laden ist: Soll der Joghurt Bio sein?
* Egal in welchem Geschäft: Welches Bio-Label soll es sein.
Hast du da eine grundsätzliche Entscheidung getroffen oder überlegst du jedes Mal?
* Kuhmilch? Ja / Nein?
* Wenn kein Kuhmilch, was dann?
* Soja?
* Wenn Soja – und nicht Bio, dann mit oder ohne Gentechnik?
* Kokos?
* Ziege
* Und fast ganz zum Schluß: Geschmacksrichtung?
* Und jetzt noch der Preis: Bist du bereit den Preis zu zahlen? Wenn ja, warum? Wenn nein, Warum?
Und das war ja nur der Joghurt.
Grundsatzentscheidungen
Können dir ungemein helfen, die Menge der vielen kleinen Entscheidungen zu reduzieren.
Bei mir sieht der Joghurtkauf so aus:
1. Ich kaufe immer wenn es geht Bio.
2. Bio immer wenn es geht an erster Stelle: Demeter, an zweiter Stelle: Bioland
3. Ergo gehe ich immer wenn es irgendwie geht in einen Bioloaden oder auf den Ökomarkt. Dafür fahre ich samstags sogar mit dem Rad in die Stadt.
4. Kuhmilch: Vertrage ich nicht. Macht diese Entscheidung leichter… Wenn ich sie vertragen würde: Wäre es Bio, weil habe ich ja grundsätzlich bereits so für mich entschieden.
5. Okay… Soja, Kokos, Geschmacksrichtung…. die bleiben auch bei mir.
6. Die Preisentscheidung entfällt. Da ich mich für Bio entschieden habe. Mir das den Mehrpreis wert ist.
Und so mache ich das übrigens mit vielen Dingen. Ich überlege mir grundsätzlich, was mir wichtig und unwichtig ist. Und dann sind die Entscheidungen die unter diesen Grundsatz fallen, viel leichter oder entfallen sogar.
Mehr Input?
Noch ein Beispiel.
Vor Corona bin ich montags zum Chor gegangen. Tut mir gut, macht mir spaß.
Wenn mich jetzt jemand fragt, ob ich Montag abend Zeit habe, dann lautet meine Antwort: Nein.
Weil: Ich gehe montags zum Chor.
Muss ich nicht nachdenken. Nicht entscheiden. Nicht Für und Wider gegeneinander abwägen. Habe ich schon gemacht. Und mich entschieden.
Für: montags gehe ich zum Chor.
“Okay… Corona ist stärker als ich… also gehe ich grad montags nicht zum Chor.
– ABER: montags mache ich definitiv Yoga. Statt Chor.”
Probier es aus. Und vielleicht bist du dann etwas entspannter.
Und wenn du beim Entscheiden oder bei grundsätzlichen Entscheidungen Unterstützung brauchst, dann lass dich doch einfach von mir unterstützen.
Ich freue mich auf dich,
Herzlichst,
Melanie